Who are we?

«Namasté» zeichnet für regelmäßige Austauschprogramme von Kinder- und Jugendtheatergruppen verantwortlich, war mittlerweile schon bei über 20 internationalen Jugendtheaterfestivals in 11 verschiedenen Ländern vertreten und hat selbst bereits 2 europäische Jugendtheatertreffen organisiert (das letzte im Rahmen von „Luxemburg, Kulturhauptstadt Europas 1995“).

Sehr oft stellen wir unsere Produktionen in einen größeren Zusammenhang und suchten dabei erfolgreich die Zusammenarbeit mit engagierten Vereinigungen, u.a. mit „Amnesty International“, UNICEF oder der „ASTI (Association de Soutien aux Travailleurs Immigrés)“. Wir haben bereits mehrere europäische Programme im Rahmen des Einsatzes „gegen Rassismus und Fremdenhass und für Toleranz“ ausgearbeitet.

So gestalteten wir auch ein Frauenprogramm („Gegen Gewalt gegenüber Frauen“), eine Auftragsarbeit des „Ministère de la Promotion Féminine“.

«Namasté» macht ebenfalls Straßentheater. Dabei spielen wir nicht nur „im Freien“, sondern gehen auch besondere Projekte an wie das Theaterspielen mit Behinderten oder der „Carnaval des Cultures“.

Allen «Namasté»-Gruppen gemeinsam ist die spezifische Arbeitsweise, die sich nach einem 3-Phasen-Modell richtet:

In den beiden ersten pädagogisch orientierten Phasen gehen wir von der „Idee“ aus und suchen über Gruppendynamik, Improvisation und „drama“-Techniken das Material für das Stück zusammen. Bei der 3. artistisch orientierten Phase gelangen wir dann zur „Vorstellung“, d.h. zur Aufführung, die nach allen Regeln der Theaterkunst angesteuert wird.

«Namasté» benutzt mit Vorliebe literarische Vorlagen (im weitesten Sinne) oder Motive, die dann in Eigenarbeit ausgebaut oder angepasst werden.

Ziel ist es, junge Menschen mit Hilfe des Theaterspiels in neue, fremde innere und äußere Welten einzuführen, sie diese nicht nur intellektuell, sondern auch emotional erleben zu lassen.

In unserem Repertoire spiegeln sich demnach pädagogische Zielsetzungen und künstlerische Ansprüche gleichermaßen.

Multikulturelle Aspekte ziehen sich dabei wie ein roter Faden durch das gesamte Schaffen von «Namasté».

Einige Highlights unserer Arbeit der letzten Jahre:

  • Seit 1986 führen wir unsere Produktionen regelmäßig im „Théâtre Municipal Esch“ oder auf anderen Bühnen im In- und Ausland auf.
  • Herausragende Ereignisse unserer bisherigen Theaterarbeit waren die Teilnahme am „1. und 5. Welt-Kindertheater-Fest“ in D-Lingen.
  • In das Jahr 1996 fiel eine vielbeachtete Theaterproduktion gemeinsam mit behinderten Menschen der „Éducation différenciée Esch-Lallange“ und des „Centre Nossbierg“.
  • Einen besonderen Erfolg konnten wir 1997 beim internationalen irischen Jugendtheaterfestival „Cabinteely 97“ in Dun Laoghaire/Dublin feiern, wo gleich 4 „Awards“ gewonnen wurden: „Best Set“, „Second Best Male Actor“, „Best Overall“, „Best Producer“.
  • 1998 führten wir nach Recherchen im „Hôpital Neuro-Psychiatrique Ettelbruck“ und in der psychiatrischen Anstalt in Königsfelden (Schweiz) in einer völligen Neufassung das Stück „Einer flog über das Kuckucksnest“ auf, wobei wir uns gezielt für die Belange seelisch kranker Menschen einsetzten.
  • In Zusammenarbeit mit UNICEF wurde 1998 „Hema, ein Haus unterm Baum“ gespielt, ein Stück, das die Begegnung eines europäischen Jungen mit einem indischen Mädchen in den Mittelpunkt stellt. Dieses Stück wurde auf 2 internationalen Festivals (Lingen/Deutschland und Turgi/Schweiz) gespielt.
  • 1999 folgte dann „Nachtasyl“, in dem die Lebenslage und das Schicksal obdachloser Menschen dargestellt wird. Hier wurde mit der „Téistuff“ , dem „Foyer Ulysse“ und der „Stëmm vun der Strooss“ zusammengearbeitet.
  • Ebenfalls 1999 stand „Getto – Doch einen Schmetterling hab’ ich hier nicht gesehen“ auf dem Programm, ein Stück, das das Leben der Kinder im Warschauer Getto (1940-43) behandelt.
  • Diese Inszenierung war auslösendes Moment dafür, dass die Jugendtheatergruppe Namasté den „Prix Oppenheimer 2000“ für den jahrelangen Einsatz gegen Nationalsozialismus, Rassismus und Fremdenhass (insgesamt 6 Produktionen, darunter „Die Weiße Rose“) erhielt.
  • Im Jahr 2000 wurde „20th Century Blues“ aufgeführt, dies in Zusammenarbeit mit der Musikgruppe Galileo und der Escher Kulturfabrik. Dieser originelle Rückblick auf das vergangene Jahrhundert erregte einiges Aufsehen.\
  • Mit „Shakespeare“ (2000) und „Aipotu: Paradise Lost?“ (2001) waren wir im In- und Ausland sehr erfolgreich. Beide Stücke wurden vom Lions Club Echternach als beste nationale Jugendtheaterproduktionen des jeweiligen Jahres ausgezeichnet. „Aipotu“ wurde sogar zu den Ruhrfestspielen nach Recklinghausen eingeladen.
  • Mit der Produktion „Resistenz – Ass Wourecht dat, wat bleift?“ in luxemburgischer, deutscher, französischer und englischer Sprache konnten wir 2002 und 2005 unseren bisher größten Erfolg überhaupt feiern. Dieses Stück um die historischen Ereignisse vor, während und nach der Okkupation Luxemburgs durch Nazi-Deutschland entstand 2002 in Zusammenarbeit mit dem Théâtre National du Luxembourg. Im Jahre 2005 wurde Resistenz im Rahmen der Kommemorationsfeiern zum 60. Geburtstag der Befreiung und des Kriegsendes wieder aufgeführt (u.a. im Großen Theater der Stadt Luxemburg). Insgesamt über 10.000 Zuschauer sahen dieses Stück.
  • Im Jahre 2003 dramatisierten wir mit “Holden – I don‘t WANNA GROW UP“ nach Motiven aus Salingers „Catcher in the Rye“ und Kleinbaums „Dead Poets’ Society“ das Frühlingserwachen junger Menschen.
  • Gleichzeitig lief in Zusammenarbeit mit der ASTI „Migrations“, in dem das Schicksal der Ein- und Auswanderer im Mittelpunkt stand.
  • 2004 schließlich zogen wir mit „Gilgamesch – 1001 Geschichte(n) zum Überleben“, dem ältesten Epos der Menschheitsgeschichte, bis an die Wiege unserer Kultur.
  • Mit „Sparkleshark“ sang die Nachwuchsgruppe gleichermaßen ein Loblied auf Phantasie und Kreativität.
  • Tabuthemen wie Selbstmord und Suchtverhalten standen im Mittelpunkt von „Visions“, einer Collage, die wir im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit den „Jeunesses Théâtrales“ gestalteten. Dabei war erstmals ein Nachwuchsregieteam am Werk, das sich aus jungen Mitgliedern von «Namasté» zusammensetzte.
  • 2006 suchten wir einen eigenen Zugang zu der Artus-Sage mit „Avalon“. Auch dieses Stück wurde nach Marl/Recklinghausen eingeladen.
  • Das Schicksal der Straßenkinder griffen wir 2007 in  „Ispalrua – Lust auf Leben“auf.
  • Im gleichen Jahr erarbeiteten wir auf der Grundlage authetischer Aussagen betroffener Mütter die szenische Dokumentation „Wa Kenner Eltere ginn- Schwangerschafte vu mannerjährege Mammen “, eine Auftragsarbeit des Ministère de la Famill et de l‘Intégration.
  • „Brave New World – Zukunft ist kein Schicksal“gelang es 2008, Aldous Huxleys Dystopie in beklemmender Weise auf die Bühne zu bringen.
  • Die schwierige, scheinbare ausweglose Lebenssituation junger Delinquenten oder „Schwer-Erziehbarer“ stand im Mittelpunkt von „Jeunes sans limites, jeunes sans frontières“, unserem Beitrag zum gleichnamigen Kolloquium.
  • Schließlich halfen wir auch im Dezember dieses Jahres das kulturelle Programm des „60. Geburtstags der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“mitzugestalten.